Welcher Käse für die Pizza?
Welcher Käse gehört denn eigentlich auf die Pizza? Dazu tummeln sich im Internet die unterschiedlichsten Meinungen. Ob Mozzarella, Gouda, Emmentaler oder gar Käsemischungen: es existieren unzählige Varianten und Empfehlungen. Hinzu kommen die schwarzen Schafe der Pizzabranche, die anstelle von Pizzakäse nur ein käseähnliches Ersatzprodukt aus Pflanzenfett benutzen, den sogenannten Analogkäse.
Letzteres hat auf einer traditionellen Pizza auf jeden Fall nichts zu suchen und gehört zur Todsünde eines Pizzabäckers. Und das obwohl nicht gerade wenige Pizzerien und Lieferdienste eben diesen Analogkäse aus Pflanzenfett benutzen, denn er kostet nur die Hälfte von echtem Käse und zerläuft eigentlich genauso toll wie das Original. Der Geschmack bleibt allerdings eindeutig auf der Strecke. Zum Glück lässt sich Analogkäse ziemlich leicht erkennen: Zieht der Käse ihres bevorzugten Pizzalieferdienstes Fäden vom Teller bis in den Mund? Wenn ja, dann sollten sie ernsthaft über einen Wechsel nachdenken, denn richtiger Käse zieht nicht solch extrem lange Fäden. Doch zurück zu den Käsesorten, die sich besonders gut für Belegen einer Pizza eignen:
Mozzarella – die traditionelle Variante
Mozzarella ist ein italienischer Weichkäse aus Kuh- oder Büffelmilch. Die im Supermarkt angebotenen Bällchen in Salzlake sind in aller Regel aus Kuhmilch und geschmacklich meist recht farblos. Büffelmozzarella ist geschmacklich viel intensiver, aber leider auch fast dreimal so teuer. An der Käsetheke erhalten sie jedoch meistens auch etwas gereiferten Mozzarella der nicht soviel Feuchtigkeit enthält. Dieser hat den Vorteil, dass er nicht nur geschmacklich voller ist, sondern sich auch besser Reiben lässt. Mozzarella eignet sich sehr gut zum Belegen mit Pizza, denn Mozzarella verläuft hervoragend.
Bestellt man Pizza direkt in Neapel so bekommt man sie aus Preisgründen heute eigentlich auch nur noch mit Kuhmilchmozzarella serviert. Die italienischen Pizzabäcker haben einen besonders tollen Trick um dem geschmacklich etwas langweiligen Mozzarella etwas mehr Pepp und auch Farbe zu geben: sie geben auf 250g Mozzarella noch 50g Parmesankäse dazu. Parmesan hat einen kräftigen Geschmack – zusammen mit Mozzarella ergibt sich ein fantastischer harmonischer Geschmack. Ohne Parmesan kommt Mozzarella als Pizzakäse etwas langweilig daher. Probieren sie es daher einmal mit der Kombination aus.
Edamer – die deutsche Variante
Edamer ist ein Hartkäse aus den Niederlanden. Er wird aus Kuhmilch hergestellt und lässt sich anders als Mozzarella hervorragend reiben. Edamer hat einen feinen mild-würzigen leicht säuerlichen Geschmack und ist leicht salzig im Geschmack. Anders als z.B. Gouda wird Edamer bei hohen Temperaturen nicht bitter. Daher ist Edamer als Pizzakäse gut geeignet. Er verläuft gut und zieht beim Verspeisen keine langen Fäden.
Edamer wird in Deutschland von Pizzalieferdiensten bevorzugt verwendet, denn er ist geschmacklich massentauglich und ist preislich nicht so teuer wie die Mozzarella-Parmesan Kombination. Edamer bekommen sie wie Mozzarella in jedem Supermarkt. Reiben sie den Pizza Käse nach Möglichkeit selber frisch.